Dienstag, 26. Juni 2012

Beim Hausbau den Keller mit einplanen


Ein Haus ohne Keller ist etwas anderes als ein Haus ohne Fliegengitter. Ein Keller gilt in Deutschland beim Hausbau immer noch als wichtig oder sehr wichtig. Aber stimmt das heute noch? Schließlich muss ein Keller heute nicht mehr zur Vorratshaltung im Winter verwendet werden. Ist er daher überflüssig geworden?

Beim Hausbau ist ein Keller ein wichtiger Kostenfaktor

Was spricht denn gegen einen Keller? In der Hauptsache wohl das Geld. Beim Hausbau ist ein Keller ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. Der Quadratmeter kostet zwischen 200 und 400 Euro - und das nur, wenn nicht zusätzliche Probleme beim Bau auftreten, wie Bodenfeuchtigkeit oder  Sickerwasser.

Ein Keller ist überflüssig

Früher wurde der Keller zur Vorratshaltung genutzt, für Kartoffeln, Eingemachtes oder Wein. Er war dunkel und kühl, die Sachen verdarben nicht so schnell. Heute jedoch gibt es Kühlschranke, Tiefkühltruhen und Weinklimaschränke, so dass ein Keller nicht mehr als Notwendigkeit für harte Zeiten erscheint. Auch eventuelle Mordopfer sollte man besser nicht im eigenen Keller verstauen.

Der Wert des Hauses steigt durch einen Keller

Was spricht also für den Keller? Im Gegensatz zu den meisten anderen Räumen im Haus, kann ein Keller auf sehr vielfältige Weise genutzt werden. Er kann als Arbeitszimmer umfunktioniert werden, als Sauna oder - wichtiger als man vielleicht denkt - als Stauraum. In Häusern ohne Keller, wird oft alles in einen völlig überforderten Hauswirtschaftsraum gesteckt oder unter der Treppe gehortet. In jedem Haus gibt es Autoreifen, Sportausrüstung (vor allem bei Reitern) und Ähnliches, das nicht wirklich im Flur oder unter dem Bett untergebracht werden kann.

Ein Keller kann nicht nachträglich eingebaut werden

Ein Haus ohne Keller bleibt ein Haus ohne Keller, er kann - nach dem Hausbau - nicht mehr nachträglich eingebaut werden. Auch wenn man für sich selbst keinen braucht, wird das Haus vielleicht irgendwann weiter veräußert. Ein Haus ohne Keller erzielt auf dem Markt geringere Preise als eine unterkellerte Immobilie (unterkellert klingt so seriös).

Beim Hausbau den Keller mit einplanen

Daher bietet es sich vielleicht an, zwar einen Keller zu bauen, aber - noch nicht - auszubauen. Dadurch verringern sich die Kosten erheblich, später kann die Ausgestaltung problemlos nachgeholt werden.

Rainer Sturm  / pixelio.de

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